Monday, April 2, 2007

ALEMÃO FORMAÇÃO

Kultur
Klassentreffen der 68er
Alte Kämpen schreiben: Die Leipziger Buchmesse steht ganz im Bann der Studentenbewegung
Von Elmar Krekeler

Schon mehr als 53 000 Besucher: Ein Schwarm Jugendlicher strömt in die Hallen der Leipziger Buchmesse

Foto: ddp

In Leipzig ist Krieg. Polizeiwagen jagen durch die Nacht. Osteuropäische und arabische Banden knallen sich ab des Nachts in der Innenstadt. Rechte Kampfsportgruppen machen mobil. Für heute ist eine Nazizusammenrottung auf dem Augustplatz angekündigt. Polizisten werden deswegen knapp in der Messestadt. Ein klarer Fall für Jonathan Littell. Aber der dunkle Lord der Bestsellerliste lässt bloß über sich reden und über sein Blutsuppenbuch "Die Wohlgesinnten", das wasserturmhoch geziegelt in der rechten Ecke der Messebuchhandlung steht.



Jonathan Littell bleibt fern
Dass Littell nicht da ist, nicht mittut im Lesekampf, war vielleicht sogar klug. Er hätte sowieso verloren. Gegen fast zwei Dutzend Bücher alter Provozierer hat selbst sein provokanter Schinken keine Chance. Wenigstens auf der Leipziger Buchmesse hat 1968 gesiegt. Mit schierer Masse. Schließlich hat nahezu jeder ehemals studentenbewegte alte Kämpe, der noch einigermaßen den Griffel halten konnte, 40 Jahre danach, ein Buch geschrieben (Motto: Weiß ich, was in zehn Jahren ist?). Und alle Bücher sind auf der Messe. Fast alle Autoren auch.

Wer jetzt allerdings glaubt, man müsse bloß - wie in der langen Ossi-Wessi-68er-Nacht geschehen - genügend dieser Erinnerungspolitiker aufeinander loslassen und noch ein paar Menschen, die wissen, wie es im Osten 1968 war, dazugeben, und schon bekäme man doch zumindest einen wohlfeilen Kleinkrieg, täuscht sich gewaltig.

Das alles hat den diskreten Charme des Jahrgangstreffens. Sie kennen sich alle. Sie mögen - strukturell ähnlich wie ihre Väter, gegen die sie antraten - am liebsten über ihre Kriege reden. Dass Norbert Frei zu betonen versuchte, dass '68 keine Westberliner Veranstaltung, sondern eingebunden war in eine globale Entwicklung, brachte ihm höchstens die Tapferkeitsmedaille ein. Die anderen bilanzierten an '68 herum und - wie Gerd Koenen - an den Flurschäden, die es in den Hirnen etlicher Kombattanten angerichtet hat herum. Oder bekommen - wie Götz Aly mit seiner These von der strukturellen Ähnlichkeit zwischen der nationalsozialistischen Studentenbewegung und der Studentenbewegung der Sechziger - schnell den Posten des Gruppen-Nazi zugeschustert.

Jutta Ditfurth, die wieder alles besser weiß, giftet herum. Und Bernd-Lutz Lange, Quoten-Ossi in der ersten Diskussionsrunde, erinnert sich, dass es ihn beim Fernsehen damals erstaunt habe, wie viele Wasserwerfer die Bundesrepublik doch hatte. Und er darf wieder vom dritten Weg träumen. Da hätte es doch Konzepte gegeben. Zum sanften Sozialismus. Da Prag die Nabelschauer aber nicht wirklich interessiert, schleicht die Diskussion um so prickelnde Fragen wie "War der KBW erotisch?" Man nickt ein, träumt davon, wie das Land ohne diese "Bewegung" aussähe, und wacht schweißgebadet wieder auf. In der Zwischenzeit haben sich nicht nur der Osthistoriker Stefan Wolle, der Schriftsteller Peter Schneider und die ehemaligen Szene-Zwillinge Gisela Getty und Jutta Winkelmann auf die Bühne begeben, sondern auch eine Zahnarztwitwe. Weiße Schlappen, Naturwollsocken, weißes Wallehemd, Nickelbrille, graues Wuschelhaar. Wuschelhaar, Nickelbrille? Die Zahnarztwitwe ist Rainer Langhans! Unser aller eigentlicher Befreier. Sagt er.

Vorsichtshalber schläft man gleich ein, träumt davon, die randtotalitären Recken, die den Kollegen vom Prager Frühling mit Marcuse auf den rechten linken Weg zurück helfen wollten. Schweißgebadet wacht man sofort wieder auf. Und geht bald befreit in die stürmische Nacht: Gottsfroh um seine späte Geburt, gottsfroh, dieser Hirnverdrehungskooperative entkommen zu sein.

Das gibt sich im nächsten Krieg. Früh in der Regionalbahn zur Messe. Hier gehen selbst die 68er unter. In einer Masse verkleideter Menschen. Hexen, fleischgewordene Mangas. Jugendliche, die man mit Kriegsberichten alter Straßenkämpfer hinter keinem Comic hervorholen kann. Ein Karneval zieht los in die Hallen, in dem selbst Zahnarztwitwe Langhans nicht auffällt, der wiederum dem überall plakatierten berüchtigten Schlagersänger Christian Anders ("Es fährt ein Zug nach Nirgendwo") sehr ähnelt.


Karl Marx als Verlagstasche
Große Verlagstaschen, auf denen ein niedlicher Karl Marx den Hut zieht, schleppen die menschlichen Mangas herum. Mehr politisches Statement ist nicht. Sie rasen, pflügen durchs Lesefest, an alten 68ern und blonden Lyrikerinnen vorbei. Vielleicht können wir da was lernen. Schließlich müssen wir heute Abend wieder in die Stadt und den Disko-Krieg.
Freitag, 14. März 2008
Entsetzen an der Börse
Bear Stearns doch in Not

Die Gerüchte um massive Liquiditätsprobleme bei der US-Bank Bear Stearns haben sich bewahrheitet. Die US-Investmentbank JP Morgan und die amerikanische Notenbank Fed mussten nun einspringen, um Bear Stearns vor einem möglichen Kollaps zu bewahren. Die Fed und JP Morgan stellen Bear Stearns kurzfristig Gelder zur Verfügung, um einen finanziellen Engpass zu verhindern, wie JP Morgan mitteilte.

Die US-Notenbank stellt den Märkten nach eigenen Angaben - so weit notwendig - weitere liquide Mittel zur Verfügung. "Die Federal Reserve beobachtet die Marktentwicklung genau und wird weiterhin Liquidität zur Verfügung stellen, um ein geordnetes Funktionieren des Finanzsystems zu unterstützen", teilte die US- Notenbank mit.

Zudem habe das Direktorium ("Board") der Fed einstimmig die Vereinbarung zwischen den US-Großbanken JPMorgan Chase und Bear Stearns gebilligt. Nachdem die US-Großbank Bear Stearns am Freitag über Liquiditätsprobleme berichtet hatte, hat die US-Bank JP Morgan Chase unter Mithilfe der regionalen Notenbank von New York eine Finanzspritze für Bear Stearns angekündigt.

Bear Stearns erklärte, seine Liquiditätspositionen hätten sich in den vergangenen 24 Stunden "signifikant" verschlechtert. Es seien Schritte eingeleitet worden, um das Vertrauen wieder herzustellen.


In den vergangenen Tagen hatte es an den Finanzmärkten wiederholt Spekulationen um Liquiditätsprobleme bei Bear Stearns gegeben. Ein Grund dafür seien gestiegene Kosten zur Absicherung von Schulden, hieß es. Noch vor wenigen Tagen wollte man bei der US-Bank nichts davon wissen. Ein führender Manager des Konzerns wies am 10. März die Gerüchte als "absolut lächerlich" zurück. Am 12. März erklärte Bear Stearns, das Institut habe genügend Liquidität und man sei mit den Gewinnschätzungen der Analysten für das erste Quartal zufrieden.

An den Börsen wurde die plötzliche Wende äußerst schlecht aufgenommen, in New York brachen die Bear-Stearns-Aktien um 43 Prozent ein. Auch der Dax stürzte nach einem freundlichen Nachmittag ins Minus.

Angesichts der US-Hypothekenkrise musste Bear Stearns im vierten Quartal 2007 wegen hoher Abschreibungen den ersten Verlust der Firmengeschichte ausweisen. Die Investmentbank hatte sich mit schlecht besicherten Hypotheken kräftig verspekuliert und schickte im Sommer Schockwellen durch die globalen Finanzmärkte, als zwei ihrer Hedgefonds zusammenbrachen.


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Dollar-Furcht in Brüssel

Streik-Ende bei BVG
Verdi macht Hoffnung

Niedrige Energiepreise?
US-Inflation unverändert

Milliardenverluste mit CCC
Carlyle kämpft ums Image

Entsetzen an der Börse
Bear Stearns doch in Not

EEG sorgt für Wachstum
Jobs in der Solarbranche

Schwindender Geldsegen
Steuerplus im Februar

Dollar kriegt die Schuld
Gazprom erhöht EU-Gaspreise

Schwacher Februar
Krise trifft Direktbanken

Dollar-Effekt an der Tankstelle
Euro dämpft Spritpreise

Streit um die VW-Satzung
Porsche will mehr Macht

Zwei Drittel weniger Gewinn
LBBW bleibt skeptisch

Frenzel macht nun mit
TUI vor Aufspaltung

Tiefensees Masterplan
Mehr Schienentransporte

Karlsruhe gibt grünes Licht
Großflughafen BBI kommt

Erfolgreiches Jahr 2007
Swatch erhöht Dividende

Steigende Verbraucherpreise
Öl befeuert Teuerung

Starkes Asien-Geschäft
Prudential verdient mehr

Holding für das Imperium
Adolf Merckle baut um

Geheimtreffen in Sunnyvale
Yahoo sucht Alternativen

Mehr Augenmaß gefordert
Juncker lobt Bush

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ÍNDICE
TsunamiAufsalomonen

Montag, 2. April 2007
Beben der Stärke 8
●alemãoPORTUGUÊSalemão●MarinheirosAmericanosPresosPeloIrão●Tsunami auf Salomonen● (TsunamiaufSalomonen)

Ein massives Erdbeben der Stärke 8,0 hat in der Nähe der Salomonen-Inseln im Südpazifik einen Tsunami mit zehn Meter hohen Wellen ausgelöst. Mindestens sechs Menschen seien ums Leben gekommen und mehrere würden vermisst, berichtete das Büro des Premierministers in der Hauptstadt Honiara auf seiner Webseite. Mehrere Inseln 5im Westen des Archipels seien bis zu 500 Meter weit überschwemmt worden. Dort leben viele der bitterarmen Einwohner in Strohhütten.

Auf ersten Bildern aus der Luft waren beim Sender ChannelNewsAsia dicht besiedelte Küstengebiete mit zahlreichen zerstörten Gebäuden zu sehen. Nach Angaben von Charles Stennett, einem Reporter des salomonischen Rundfunks, sind die Schäden in der 10Provinzhauptstadt Gizo erheblich. Mehr als fünf Meter hohe Wellen hätten die Stadt überschwemmt. Das Krankenhaus habe evakuiert werden müssen. Eine katholische Kirche sei durch den Erdstoß bis in das Fundament in zwei Teile gespalten worden. Niedrig gelegene Stadtteile stehen nach Angaben der Polizei völlig unter Wasser.

Der Flughafen von Gizo wurde überschwemmt und geschlossen. "Viele Menschen sitzen einfach auf der Straße und warten ab", sagte Kerrie Kennedy, die in Gizo ein 15Tauchzentrum betreibt, der australischen Nachrichtenagentur AAP. Auch die Ortschaften Noro und Munda in der Nähe seien getroffen, berichtete das Büro des Premierministers. Die Hafenanlagen von Noro seien schwer beschädigt.

Das Epizentrum lag nach Angaben der amerikanischen Geologiebehörde USGS rund 40 Kilometer südöstlich von Gizo in einer Tiefe von nur zehn Kilometern. In Honiara 20rund 300 Kilometer südöstlich davon war der Erdstoß auch zu spüren, richtete aber keine Schäden an. Das Tsunamiwarnzentrum auf Hawaii gab eine Warnung für weite Teile des Südpazifik heraus. Australien ließ vorsorglich alle Strände an der Ostküste sperren. Stunden später wurde Entwarnung gegeben. Die Umgebung von Gizo ist populär vor allem bei australischen Touristen, die zum Tauchen kommen. Nach Angaben des 25deutschen Konsuls leben auf den Salomonen nur eine Hand voll Deutsche.
MarinmeirosAmericanosPresosPeloIrão
Montag, 2. April 2007
Nächste Vorführung
Neue Bilder der Briten

Der iranische Fernsehsender IRIB hat am späten Sonntagabend neue Bilder der vom Iran gefangen genommenen britischen Marineangehörigen gezeigt. Der Sender zeigte Filmaufnahmen, auf denen zwei britische Soldaten vor einer Landkarte vom Persischen Golf ihre Position bei der Festnahme am 23. März zeigten.

Nach den Worten der Soldaten drangen die insgesamt 15 britischen Marineangehörigen in zwei Booten in iranische Hoheitsgewässer ein. Dies hätte auch ihr Positionsortungssystem GPS angezeigt. Die beiden Briten entschuldigten sich nach dieser Darstellung für den Zwischenfall und erklärten, sie würden "sehr gut" von den Iranern behandelt.

Die beiden Männer erschienen nacheinander vor der Landkarte und gaben ihr Statement ab. Die Bilder, die im arabischsprachigen Ableger von IRIB, Al-Alam TV, gezeigt wurden, waren mit Untertiteln in Farsi versehen. Nach britischen Medienberichten handelt es sich bei den Männern um Hauptmann Chris Air und Leutnant Felix Carman. Carman sagte nach britischen Medienangaben: "Ich verstehe, warum Sie so wütend über unser Eindringen in Ihre Hoheitsgewässer sind". Ein britischer Experte für Körpersprache betonte, die beiden Männer hätten nervös gewirkt.

Das Außenministerium in London nannte die neuen Fernsehbilder "inakzeptabel". Nach britischer Darstellung befanden sich die 15 Marinesoldaten, unter ihnen eine Frau, zur Zeit ihrer Festnahme eindeutig in irakischen Hoheitsgewässern, wo sie unter einem UN-Mandat Schiffe auf geschmuggelte Waffen durchsuchten.

Zwischen den Konfliktparteien gibt es jetzt direkte Verhandlungen. "Wir stehen in direkten bilateralen Gesprächen mit den Iranern", sagte Verteidigungsminister Des Browne am Sonntag dem Sender BBC, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Browne sagte der BBC am Rande eines Besuchs in Afghanistan: "Wir sind sehr darauf bedacht, dass diese Angelegenheit so schnell wie möglich und auf diplomatischem Wege gelöst wird." London unternehme dafür alle Anstrengungen und werde von der internationalen Gemeinschaft unterstützt. Browne wollte aber nicht auf Details der bilateralen Gespräche eingehen.





John McCain bei George W. Bush


n-tv-Korrespondent Lars Halter berichtet aus New York.

12. März 2008 16:56
Inside Wall Street
Bushs teures Erbe

Von Lars Halter, New York

Als sich vor gut einer Woche der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain von Präsident George W. Bush offiziell unterstützen ließ, freuten sich vor allem die Demokraten. Der Auftritt im Weißen Haus könnte McCains Todeskuss gewesen sein. Auch an der Börse wird darüber diskutiert - mit finanzpolitischem Hintergrund.

Denn interessanterweise hatte die Begegnung der nicht gerade eng befreundeten Spitzenpolitiker vor allem einen Sinn: dem Kandidaten im Kampf gegen die demokratischen Herausforderer - also Hillary Clinton und/oder Barack Obama - die Unterstützung des konservativen Flügels zu sichern. Die konservativen Republikaner stehen bislang nicht hinter McCain, der innerhalb seiner Partei als einigermaßen liberal verschrien ist und sich jüngst durch einen Versprecher in einem Wahlkampfauftritt sogar selbst so bezeichnete.

Die Bemühungen McCains um den konservativen Flügel seiner Partei könnten indes nach hinten losgehen: Denn dass sich McCain bisher vor allem als Agenten für Erneuerung und Veränderung nach acht Jahren Bush verkauft hatte, hatte ihm letztendlich mehr Stimmen eingebracht als seinen Konkurrenten Mitt Romney und Mike Huckabee. Von Rudy Giuliani und Fred Thompson ganz zu schweigen.

Konsequenterweise hätte McCain in den nächsten Monaten bis zur Wahl seinen Kurs guten Mutes weiterfahren können - wohl wissend, dass ihm in der entscheidenden Schlacht im November die Konservativen wohl kaum die Gefolgschaft verweigert hätten. Schließlich hätten sie damit den verhassten Demokraten die Tür zum Weißen Haus geöffnet.

An der Börse lächelt man in diesen Tagen vor allem über eine Anmaßung: Worauf begründet George W. Bush seine Position als Konservativer? Allerhöchstens mit seiner radikalreligiösen Moralpolitik konnte er bisher beim rechten Flügel glänzen. Doch finanzpolitisch fiel er durch.

Hatten sich die Republikaner nämlich in der Vergangenheit stets damit gebrüstet, die verantwortungsvollere Haushaltspolitik zu betreiben, so wird immer klarer, dass die Einnahmen- und Ausgabenpolitik von George W. Bush so schlecht war wie sonst höchstens die seines Vaters. Ein katastrophales Zeugnis, über das aber kaum zu feilschen ist.

Immerhin hat der jüngere Bush sein Amt vor fast acht Jahren mit dem historisch höchsten Haushaltsüberschuss in der Geschichte der USA angetreten. Binnen kürzester Zeit steuerte er das Land allerdings in das historisch tiefste Defizit, aus dem man jetzt nicht mehr herauskommt. Zum Ende seiner Amtszeit droht Bush ein Fehlbetrag von 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Gemessen an der Haushaltstheorie des im letzten Jahr gestorbenen Wirtschafts-Nobelpreisträgers Milton Friedman lassen sich die Hintergründe gut erkennen. Friedmann berechnete das Defizit stets in Relation zu den Einnahmen der Regierung. Die waren bereits gegen Ende der Clinton-Zeit leicht rückläufig, als die USA in eine kurze Rezession rutschten. Unter Bush wurde der Trend verschärft, und zwar in Form der breit angelegten Steuersenkungen.

Die hatten eigentlich die wirtschaftlichen Aktivitäten von Corporate America antreiben sollen. Unabhängige Gremien haben aber berechnet, dass der wirtschaftliche Schub die Kosten der Steuersenkungen nicht wettmachte. Nun steht Amerika vor einem langfristigen Problem: In Krisenzeiten können die Steuersenkungen nicht aufgehoben werden. Das wäre das Todesurteil für manche Bilanz - und für den nächsten Präsidenten. Bush hinterlässt seinem Nachfolger, ob Republikaner oder Demokrat, also eine Zwickmühle.

Die wird in diesem Jahr nur noch ärger, da sich das Weiße Haus angesichts sinkender Einnahmen noch lange nicht bei dem Ausgaben zurückhält. Im Gegenteil: Die Ausgaben der USA belaufen sich in 2008 auf 20,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und sind damit anteilig so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr.

Wenn McCain im November die Wahl verliert, dürfte er wohl Bush und seinen Auftritt im Wahlkampf verfluchen. Wenn er jedoch gewinnt, dürfte er ihn angesichts der schier unlösbaren Probleme für den US-Haushalt noch mehr verachten.


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Die größten antichinesischen Proteste sei fast 20 Jahren sind in Gewalt umgeschlagen. Hier in Lhasa.


Der Dalai Lama mahnt beide Seiten zur Ruhe.


Tausende demonstrieren im tibetischen Sangchu.



Gegen chineseische Fremdherrschaft
Blutige Proteste in Tibet


Video Blutige Proteste in Tibet
Bilderserie Der Dalai Lama
Peking und Berlin Irritationen beendet
Ende der schlechten Laune Jiabao lädt Merkel ein
"Eine Welt, ein Traum..." Peking unterbindet Kritik
Anstoß zu konkreten Projekten Der Rechtsstaatsdialog
Verhältnis zu China belastet Dalai Lama zu Gast
Video Mönche in Tibet
Olympia 2008 China trumpft auf
Freitag, 14. März 2008
Chinafeindliche Proteste in Tibet
Dalai Lama mahnt zur Ruhe

Angesichts der Eskalation der chinafeindlichen Proteste in Tibet hat der Dalai Lama die chinesische Regierung und die Demonstranten zur Gewaltlosigkeit aufgerufen. Das spirituelle Oberhaupt der Tibeter teilte in seinem Exil im nordindischen Daharamsala mit, er sei "tief beunruhigt" über die Entwicklung in seiner von China besetzten Heimat. Die friedlichen Proteste der vergangenen Tage seien "Ausdruck des tief verwurzelten Ärgers des tibetischen Volkes" unter der chinesischen Regierung.

"Einheit und Stabilität unter roher Gewalt ist im besten Falle eine kurzzeitige Lösung", erklärte der Dalai Lama. "Es ist unrealistisch, Einheit und Stabilität unter solch einer Herrschaft zu erwarten." Er appelliere an die chinesische Regierung, "aufzuhören, Gewalt zu gebrauchen, und die lange schwelenden Ressentiments des tibetischen Volkes durch Dialog mit dem tibetischen Volk anzusprechen". Seine Landsleute bitte er dringend darum, den Ausweg nicht in der Gewalt zu suchen.

Schüsse und Explosionen

Zuvor waren die größten antichinesischen Proteste in Tibet seit fast zwei Jahrzehnten in Gewalt eskaliert: Wütende Tibeter steckten in der Altstadt von Lhasa eine Reihe von Geschäften sowie Polizei- und Feuerwehrwagen in Brand, verprügelten Polizisten und Feuerwehrleute. Nach unbestätigten Berichten sollen mindestens zwei Menschen "durch Polizeikugeln" getötet worden sein. Zahlreiche Demonstranten seien verletzt worden.


"Es herrscht Chaos", berichtete eine Augenzeugin telefonisch aus der tibetischen Hauptstadt. "Die Menschen hatten Stöcke und Steine in den Händen und rannten damit auf die Polizisten los." Die Polizeikräfte hätten vor der aufgebrachten Menge zurückweichen müssen. Auf am Boden liegende Feuerwehrleute sei eingetreten und eingeprügelt worden. "Drei Feuerwehrwagen brannten aus."

Die Ausschreitungen sind der vorläufige Höhepunkt der Proteste anlässlich des Jahrestages des 1959 niedergeschlagenen Aufstandes gegen die chinesischen Besatzer. Seit dem Jahrestag am Montag hatten sich die Proteste auf mehrere Klöster in der Region Tibet und auch in der Provinz Qinghai ausgeweitet, wie exiltibetische Gruppen berichteten.

Tibetische Flagge weht

Die Mönche protestierten gegen chinesische Einmischung in ihre religiösen Angelegenheiten, die "patriotische Erziehungskampagne" der Kommunisten in den Klöstern oder sprachen sich bei einer Aktion in Lhasa auch direkt für eine Unabhängigkeit Tibets aus. Erstmals seit 20 Jahren wurde dabei wieder eine tibetische Flagge geschwenkt. Zahlreiche Mönche traten in einen Hungerstreik. Soldaten der chinesischen Armee umstellten und riegelten Klöster ab, berichteten Exiltibeter.


Bilderserie Der Dalai Lama




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Die konservative Zeitung "The Sunday Telegraph" hatte zuvor berichtet, im Krisenstab der Regierung werde unter anderem ein öffentliches Versprechen an den Iran erwogen, wonach Großbritannien dessen Hoheitsgewässer "jetzt und auch in Zukunft" respektiere. Dafür könne ein Marineoffizier nach Teheran entsandt werden. Das Außenministerium wollte dazu nicht Stellung nehmen. "Wir setzen unsere diplomatischen Diskussionen weiterhin außerhalb der Öffentlichkeit fort", sagte ein Sprecher. Außenministerin Margaret Beckett hatte am Samstag gesagt: "Was wir wollen, ist ein Ausweg, und zwar friedlich und so schnell wie möglich."

London suche in der Krise um die Gefangennahme von 15 britischen Marineangehörigen nach einem Kompromiss, verlautete am Sonntag aus Regierungskreisen. Damit solle es Teheran ermöglicht werden, die am 23. März gefangen genommenen Seeleute ohne Gesichtsverlust freizulassen, hieß es in Medienberichten.


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●alemãoPORTUGUÊSalemão●Prometeu
Prometeu - Wikipédia

"Encobre o teu Céu ó Zeus
com nebuloso véu e,
semelhante ao jovem que gosta
de recolher cardos
retira-te para os altos do carvalho ereto
Mas deixa que eu desfrute a Terra,
que é minha, tanto quanto esta cabana
que habito e que não é obra tua
e também minha lareira que,
quando arde, sua labareda me doura.
Tu me invejas!
(...)

Eu honrar a ti? Por quê?
Livras-te a carga do abatido?
Enxugaste por acaso a lágrima do triste?
(...)

Prometheus

Bedecke deinen Himmel Zeus,
Mit Wolkendunst,
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn;
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und meine Hütte, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.

Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn als euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.


Da ich ein Kind war,
Nicht wußte, wo aus noch ein,
Kehrt ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.

Wer half mir
Wider der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Betrogen,
Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?


Ich dich ehren?
Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herrn und deine?

Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle Blütenträume reiften?

Hier sitz ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, zu weinen,
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!




até logo

Irene